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Gesunde und zuckerfreie Snacks für Kleinkinder müssen unglaublich schwer herzustellen sein, wie kann man sich sonst erklären, dass die Hauptbestandteile von Babykeksen Zucker, Weißmehl und Chemie sind? Zudem kann der Giftstoff Acrylamid entstehen, wenn die Kekse bei zu hoher Temperatur gebacken werden oder es entstehen Fettsschadstoffe, da die Industrie lieber billiges Palmöl und raffinierte Pflanzenfette statt Butter bzw. hochwertige Öle verwendet. Künstliche Aromen sind auch ganz hoch im Rennen, ist natürlich um einiges günstiger als zum Beispiel echte Vanille. Und wieso bitte, wieso müssen Kinder- und Babykekse Zucker enthalten? Da merkt man, dass sich die Hersteller einen feuchten Kehricht um die Gesundheit unserer Kinder scheren.
Das Spiel mit dem Zucker und uns dummen Menschen
Und jetzt zu meiner Lieblingsaussage: “Bei einer ausgewogener Ernährung und bei gemäßigten Zuckerkonsum, sowie einer regelmäßigen Zahnpflege, ist Zucker – auch schon für Babys – in Ordnung und absolut unschädlich.” Wie oft lese und höre ich bitte diese Argumentation? Tolles “Mantra”, was uns da eingetrichtert wurde. Vergessen wir mal die hormonelle Reizwirkungen des Zucker, die Werbe-Verharmlosung, die körperlichen Schäden, die Zuckerüberfütterung und die Verarmung der Nahrung – sozusagen inhaltslose Nahrung – durch die Saccharose-Zufuhr (Saccharose = Haushaltszucker). Und da wir ja alle unsere Zähne morgens und abends putzen, haben wir ja zum Glück alle keine Karies. Weil es ja so einfach ist.
Das Problem ist… überall verbergen sich Zuckerarten. In Käse, Senf, Brot- und Wurstwaren, Konservengerichte (auch in Fisch-, Gemüse- und Obstkonserven) und sogar in Zigaretten. Und die Industrie weiß ganz genau, warum sie ständig neue Zuckerarten “erfindet”. Der neuste Schrei in Europa: Isoglucose (= Maissirup). Er besteht aus gentechnisch veränderter Maisstärke und basiert somit auf Gen-Mais bzw. GVO-Getreide (hier ein kurzer und interessanter Artikel dazu). Ganz toll sind auch die gezuckerten Tees für Babys, die überall angeboten werden. Oder das kleine Täfelchen Traubenzucker, was mein Kind an der Kasse geschenkt bekommt.
John Yudkin, ein Ernährungswissenschaftler aus London, wies schon vor 40 Jahren (!) den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Zucker bzw. zuckerhaltigen Süßmitteln und Diabetes, Übergewicht, Zahnschäden, Herzinfarkt und weiteren Wohlstandskrankheiten eindeutig nach. Ich zitiere mal eine nette Aussage von ihm, die ich kürzlich in einem Buch über die negativen Auswirkungen von Zucker wiederentdeckt habe:
“Wenn sich auch nur ein kleiner Teil dessen, was wir über die Auswirkungen von Zucker gesichert wissen, für irgendeinen anderern Nahrungsmittelzusatz stichhaltig nachweisen ließe, würde dieser Stoffe mit Sicherheit verboten werden.”
Quelle: Zucker, Zucker. Krank durch Fabrikzucker von Dr. med. M.O. Bruker, 1. Auflage 1991, S. 235
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Die Alternativen: 5 gesunde und zuckerfreie Snacks für Kleinkinder
Was kann ich nun meinem Kind zum Knabbern anbieten? Es folgen unsere Top 5-Favoriten für gesunde Knabbereien ohne Zucker:
Frisches Obst & Gemüse wird bei uns geliebt. Äpfel, Birnen, Bananen, Erdbeeren, Himbeeren oder zum Beispiel auch Gurken, Tomaten und Paprika lassen sich flott in Scheiben/Stücke schneiden und sind somit auch für unterwegs geeignet. Immer wieder anbieten und vor allem auch selbst essen, das animiert die Kinder zuzugreifen. Und Obst & Gemüse nicht mit salzigen/würzigen Snacks anbieten, sonst wird es zu gerne ignoriert, da würzige Speisen nun mal attraktiver für den Gaumen sind.
Dips animieren Kinder auch zum Gemüse essen – wer dippt nicht gerne? Zum Beispiel selbstgemachten Kokosjoghurt mit Salz & Kräuter würzen und als vegane Variante anbieten. Oder Hummus selber machen, dazu Kichererbsen im Glas mit Olivenöl, Zitronensaft und Salz pürieren. Lecker!
Auch Smoothies kommen schon bei Kleinkinder super an (z.B. 1 Banane, 1 handvoll Spinat mit 200 ml Quellwasser oder Mandelmilch gemixt), helfen schnell gegen den kleinen Hunger und sind toll, da man “Grünes” ganz einfach in die Mahlzeit schmuggeln kann. Falls man nichts Grünes zur Hand hat, kann man auch 1/2 TL gesundes Gerstengras oder Weizengras in den Smoothie mischen.
Unser Smoothie-Maker ist täglich im Einsatz. Ich benutze das Gerät für alles! Ob Smoothie, gesunde Schoki mit Hanfmilch zum Frühstück, zum Kleinhacken von Nüssen, zum Herstellen von Dips wie leckerer Hummus oder auch für selbstgemachte Zahnpasta.
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Am besten die Kinder beim Zubereiten helfen lassen, das bereitet viel Spaß und der Smoothie schmeckt ihnen gleich besser! Kinder ab 3 Jahre können bereits alleine Obst mit einem Messer in kleine Stücke schneiden – natürlich niemals unbeobachtet lassen.
Im Sommer kann man ganz einfach Eis ohne Zucker für Kinder selber machen. Gefrorener frisch gepresster Orangensaft (mit bisschen Kokoswasser und 1/2 TL Honig verrühren) kommt auch immer fantastisch an.
Oder wie wäre es mit einem veganen und leckeren Rezept für super cremiges Schokoladeneis aus 5 Zutaten, natürlich zuckerfrei und alles ohne Eismaschine.
Getrocknetes Obst sprich Trockenfrüchte sind auch eine ganz tolle Alternative für Kinder. Die Gummibärchen der Natur, wie ich sie nenne. Hier darauf achten, dass sie ungeschwefelt und ohne Zuckerzusatz hergestellt wurden. Und ausschließlich Bio-Qualität kaufen. Meine Kleine und auch der Rest der Familie lieben derzeit derzeit abgöttisch getrocknete Mangostreifen und weisse Maulbeeren (letztere kann man wirklich als Gummibärchen bezeichnen – that’s the shit). Wir kaufen die Trockenfrüchte in Großpackung gerne bei KoRo ein – bisher hat uns die Qualität immer überzeugt und man kann bei jedem Produkt die Preisentwicklung mitverfolgen.
Tipp: Weitere Rabattgutscheine findest du in meinem kostenlosen Gutscheinbereich.
Und ganz hoch im Rennen sind Dinkelstangen, die man einfach & schnell selber machen kann. Ohne Hefe, ohne Zucker und ohne Salz. Mit oder ohne Bananen. Im Anschluss das Rezept.
Rezept für gesunde “Babykekse”: Dinkelstangen selber machen
Zutaten
- 180 g Dinkelvollkornmehl Bio-Qualität
- 50 g feine Haferflocken
- 50 g Olivenöl Alternativ: Butter
- 1 mittelgroßer Apfel
- 2 reife kleine Bananen Alternativ: ~140 g Apfelmus ohne Zuckerzusatz
Anleitungen
- Ofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Haferflocken im Smoothie-Maker fein mahlen. Kommt bei kleineren Kindern aus eigener Erfahrung besser an. Ganze Flocken gehen auch.
- Haferflocken, Mehl und Öl in eine Schüssel geben.
- Apfel schälen und klein reiben. Bananen mit der Gabel zerdrücken.
- Alle Zutaten miteinander verkneten bis ein glatter Teig entsteht. Klebt der Teig noch, mehr Mehl hinzugeben.
- Aus dem Teig kleine Dinkelstangen ("Würstchen") formen und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
- Für 20-25 Minuten auf mittlerer Schiene bei 175°C backen – bis sie leicht braun sind. Die Dinkelstangen härten beim Abkühlen nach, also nicht zu lange im Ofen lassen.